Eva Knopf
Abstract des Dissertationsprojekts
In den Lücken des Archivs: Der essayistische Archivfilm und das koloniale Archiv
„Das westliche Erinnerungsmuseum ist heute ein überwiegend visuelles. Fotografien haben eine unüberwindbare Macht zu bestimmen, was wir von Ereignissen erinnern." Susan Sontag im New York Times Magazin
„Die Opfer hatten keine Kameras." Erwin Leiser in Der Holocaust im Film
„[W]ie schaffen wir über Archivfilme eine Vorstellung von Geschichte, ohne uns der Anschauung der überlieferten Bilder zu unterwerfen?“, fragt Hans Beller und formuliert damit die Ausgangsfrage dieser Studie (Beller 1984/1985: 119). Essayistische Archivfilme stellen sich dieser Frage häufig ganz explizit und bieten Antworten an. In „Close Readings" ausgewählter Filme werden Interventionsstrategien herausgearbeitet, die neben dem Archivmaterial auf verschiedene Weise auch das „Schweigen der Archive“ – also das was nicht (mehr) da ist – sichtbar machen.
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