Save the Date: Framing Comics
22. September 2017, von Martin Reischmann
Das Teilprojekt Medienästhetische Strategien des Rahmens und Übersetzens in Graphic Novels unter der Leitung von Prof. Astrid Böger und Mitarbeit von Johannes C. P. Schmid lädt ein zum Workshop „Framing Comics | Comics rahmen 1900/2000“. Vom 27. bis 28. Oktober 2017 findet die Veranstaltung an der Universität Hamburg (Mollerstr. 10, 20148 Hamburg) in Kooperation mit dem Teilprojekt „Rahmungsexperimente. Bildergeschichten um 1900 in deutschen humoristisch-satirischen Blättern und als US-Zeitungscomics“ der DFG-Forschergruppe „Journalliteratur. Formatbedingungen, visuelles Design, Rezeptionskulturen“ (FOR-2288, Ruhr-Universität Bochum, Philipps-Universität Marburg, Universität zu Köln) statt.
Rahmen und Rahmungen bilden medienübergreifend basale Voraussetzungen der Bedeutungskonstitution. Der Comic beinhaltet diese jedoch nicht nur als implizite Wissensbestände oder metaphorisch als materielle Container – Rahmen bilden das Kernstück des Mediums. Als Abgrenzung des Einzelbildes machen Panelrahmen sequenzielles Erzählen überhaupt erst möglich. Das Comicpanel wird durch das Seitenlayout gerahmt, die Seite ihrerseits durch ihr Transfermedium. Innerhalb des Panels grenzen geometrische Konstellationen einzelne Areale ab und auch Zeichenstil und Bildperspektive rahmen das Gezeigte. Weiter rahmen Comic-Medien wie Zeitschrift, Zeitung, Heft oder Buch ihre Inhalte materiell, paratextuell, seriell sowie (typo-)graphisch. Diese miteinander verschränkten auch medialer Ebenen der wechselseitigen Rahmungen schaffen so eine dynamische Bedeutungskonstitution, die mit Wissensbeständen über Genre und Medium als Deutungsrahmen interagieren.
Der Workshop setzt sich zum Ziel, die verschiedenen Rahmungsfragen von Comic-Medien zu vernetzen und Expert*innen miteinander ins Gespräch zu bringen. Den inhaltlichen Rahmen bildet hierbei ein Fokus auf Zeitungscomics um 1900 sowie Comicbücher um 2000. Neben den speziellen medialen Voraussetzungen beider Medienrahmen sollen die kulturellen Besonderheiten beider Epochen als kontextuelle Rahmungen erörtert werden.
Der Workshop beinhaltet einen Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Roger Sabin (University of the Arts London) sowie Beiträge von: Dr. Christian A. Bachmann (Bochum), Sebastian Bartosch (Hamburg), Prof. Dr. Astrid Böger (Hamburg), Prof. Dr. Wolfgang Hallet (Gießen), PD Dr. Christina Meyer (Hannover), Johannes C.P. Schmid (Hamburg), Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans (Bochum), Dr. Jeff Thoss (Berlin), Andreas Veits (Hamburg).
Abendveranstaltung: Lesung und Künstlergespräch mit Simon Schwartz zu seinem Werk Vita Obscura.
Weitere Information sowie in Kürze das genaue Programm finden sie unter: www.framingcomics.com
Der Workshop findet in deutscher und englischer Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung bitte unter workshop@framingcomics.com