Forschung
Unser Forschungsgebiet in drei Sätzen
In unserer Forschung beschäftigen wir uns zum einen mit unbewussten und bewussten motivationalen Prozessen und deren Einfluss auf Gesundheitsverhaltensveränderungen, beispielsweise hin zu mehr körperlicher Aktivität. Gleichzeitig interessieren wir uns für die Veränderungen, die körperliche Aktivität für kognitive, affektive und neuronale Prozesse anregt. Ein Fokus liegt dabei auf Veränderungsprozessen im Kindes- und Jugendalter.
Implizite Motive und Gesundheitsverhalten
Wir verfolgen einen innovativen Ansatz, bei dem wir Persönlichkeitsprofile basierend auf individuellen Traits und Selbstregulationsfähigkeiten erstellen und deren kontextbezogene Funktionalität für das Gesundheitsverhalten, insbesondere von Gesundheitsfachkräften, analysieren. Dieses Wissen wird anschließend genutzt, um Interventionsprogramme zu entwickeln und zu evaluieren, die nachhaltige Verhaltensänderungen fördern.
Implizite Motive stellen ein zentrales Persönlichkeitsmerkmal dar, das das Gesundheitsverhalten maßgeblich beeinflusst.
Die drei zentralen impliziten Motive sind
- Leistung (das Erreichen eines Exzellenzstandards),
- Macht (Einfluss auf andere ausüben) und
- Affiliation (Aufbau und Pflege warmherziger, freundschaftlicher Beziehungen).
Implizite Motive wirken überwiegend unbewusst. Ihre Aktivierung ist mit einer Reaktion des autonomen Nervensystems (Hall et al., 2010) sowie des endokrinen Systems (Schultheiss, 2013) assoziiert.
Das Labor Funkte Team zielt derzeit insbesondere darauf ab, den selbstregulatorischen Stil von Personen mit hoher impliziter Affiliation sowie dessen Konsequenzen für die Gesundheit zu untersuchen.