Bewegungswissenschaft
Kreative Lösungsansätze für globale ProblemstellungenSeminar Creative Problemsolving
17. Februar 2021, von Webmaster PB

Foto: United Nations: 17 Goals to Transform Our World
Studierende des Instituts für Bewegungswissenschaft entwickelten im Rahmen des projektorientierten Seminars „Creative Problemsolving“ ihre ganz eigenen Ideen davon, wie sie ihre Umwelt trotz Online-Semester und erneutem Corona-Lockdown aktiv ein kleines bisschen lebenswerter gestalten können.
Das Ziel des Seminars "Creative Problem Solving" (Modul: Außerberufliche Kompetenzen; Dozent: Hannes Baumann) bestand darin, die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der UN (Agenda 2030) zu adressieren und auf lokaler Ebene möglichst kreative und umsetzbare Lösungsansätze für diese globalen Problemstellungen zu finden. Auch wenn die Studierenden aufgrund des finanziell, politisch und rechtlich sehr beschränkten Handlungsspielsraums nicht alle 17 Entwicklungsziele adressieren konnten, entstanden durch ihren bemerkenswerten Einfallsreichtum, ihre kreativen Problemlösungstechniken und ihr hohes Maß an Eigeninitiative dennoch acht einzigartige Projekte:
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Thorben Ole Bloom Anne-Kathrin Gaida |
Im Kern ging es in diesem Projekt um die Sensibilisierung der Bevölkerung gegenüber den extremen Bedingungen, denen Obdachlose in Hamburg ausgesetzt sind. Die beiden Studierenden brachten in Kooperation mit dem Straßen-Magazin „Hinz & Kunz“ für jeden, seit Beginn 2021, verstorbenen Obdachlosen in Hamburg eine selbst erstellte Gedenktafel an. Zusätzlich dazu entwarfen die beiden die Social Media Kampagne „Gib Ihnen einen Namen“, die die mediale Öffentlichkeit adressieren sollte. Darüber hinaus erschien zu dem Projekt ein Gastbeitrag im Hinz & Kunz Magazin. |
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Jule Pörschke Lara Sternhagen Aylin Akman Jonas Kell |
Die häufig unzureichende körperliche Aktivität bei Kindern und Jugendlichen während des Lockdowns stand im Fokus dieses Projekts. Um dieses Problem zu adressieren, entwickelten die Studierenden zahlreiche interaktive Videos und eine Podcast-Reihe zu vielen bewegungsspezifischen Thematiken. Zahlreiche Sportlehrer:innen aus Hamburg nahmen das liebevoll entwickelte und zudem kostenlose Lehrmaterial dankend an und stellten es ihren Schüler:innen während des coronabedingten Remote-Unterrichts zur Verfügung. Umfangreiches Feedback von den Lernenden erhielten die Studierenden über ein selbstentwickeltes Padlet. |
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Ronja Hallung Tabea Voigts Til Prigge |
Das Ziel dieses Projektes bestand in der lebensweltnahen, altersgerechten, humorvollen und interaktiven Vermittlung von gesundheitsspezifischem Basiswissen an Jugendliche während des coronabedingten Lockdowns. Als Medium der Vermittlung wählten die Studierenden die Social-Media-Plattform Instagram (Name des Channels: „lockup2021“) und posteten über einen Zeitraum von zwei Wochen jeden Tag entsprechende Stories mit gesundheitlichen Themen in den Präventionsfeldern Bewegung, Ernährung und Entspannung. Besonders hervorzuheben sind dabei die zahlreichen Partizipationsmöglichkeiten, die hohe inhaltliche Qualität und die sehr persönliche Note der Beiträge. |
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Johannes Le Frederik Mühle |
Die Studierenden dieser Projektgruppe engagierten sich für die Gleichstellung der Geschlechter in unserer Gesellschaft. Dazu wählten sie einen öffentlichkeitswirksamen Ansatz über die Social-Media-Plattform Instagram (Name des Channels: „genderequalityuhh“) und interviewten einige internationale Kooperationspartner zu ihren eigenen Erfahrungen mit gender-spezifischen Vorurteilen. Zudem klärten die Studierenden auf über Themen wie Gender Marketing, toxische Maskulinität, gendergerechte Sprache, Sexismus und vieles mehr. |
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Svenja Rehder Tom Deutschmann Finn Diener Anne Steinke |
Ein Leben ohne Plastik – Wäre das möglich? Um das zu testen, versuchten die Studierenden in Form eines Selbstversuchs, eine ganze Woche lang plastikfrei zu leben und verfolgten dabei verschiedene Ansätze (Einkauf beim Discounter, bei einem Unverpackt-Laden und auf dem Wochenmarkt). Im Kern ging es den Studierenden darum, die Hamburger Bevölkerung für unnötige Ressourcenverschwendung zu sensibilisieren und Möglichkeiten des nachhaltigen und plastikfreien Konsums aufzuzeigen. Die Resultate dieses Selbstversuchs dokumentierten die Studierenden über ein online verfügbares Videotagebuch. |
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Semyon Raza Dennis Kirsch Emil Ohle Daniel Fahje |
Ein defektes Fahrrad ist einer der häufigsten Gründe dafür, dass trotz kurzer Fahrstrecke doch zum Auto gegriffen wird. Darin sahen die Studierenden großes Verbesserungspotential und schufen kurzerhand einen online verfügbaren Blog, in dem sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe bei der Fahrrad-Reparatur gegeben wird. Mit kleinen How-To-Videos und Infobeiträgen entwickelte die Projektgruppe dadurch ein nachhaltiges Projekt, welches verzweifelte Fahrradreparierende motivieren und gleichzeitig auf aktuelle politische Entwicklungen hinweisen soll. |
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Jan Tegtmeyer Romy Stewart Katja Schäfer Carolin Römer |
Über unsere Bäche und Flüsse in die Ozeane gelangendes Plastik birgt weitreichende Konsequenzen für die marine Flora und Fauna. Um diesem Phänomen auf lokaler Ebene präventiv entgegenzuwirken, sammelten die Studierenden über einen Zeitraum von zwei Wochen täglich unrechtgemäß entsorgten Plastikmüll an lokalen Gewässern in und um Hamburg auf. Aus zusammengetragenen Resultaten bauten sie am Ende des Projekts eine Müllfigur an einem öffentlichkeitswirksamen Platz und interviewten vorbeilaufende Passanten dazu. |
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Paul Wanke Julian Kleinert Simon Anger Eliab Boll |
Mit der Kampagne „We Are Living Live an Land“ machten die Studierenden öffentlich auf Mülltrennung, Fahrradnutzung, Umweltverschmutzung, regionale Küche, Verschwendung von Wasser, vermehrte Plastiknutzung, Stromverschwendung und die Nutzung von öffentlichen Räumen aufmerksam. Das Ziel des Projektansatzes bestand darin, häufig auftretende und nicht nachhaltige Verhaltensweisen auf humorvolle Art und Weise anzuprangern und somit eine Verhaltensänderung herbeizuführen. |